Menschen von hier und ihr Blick aufs Quartier

Carine ist gebürtige Genferin und nach ihrer Hochzeit 1991 in die Deutschschweiz gezogen. Als Mensch ist ihr herzliche Stimmung, Fantasie, warmer und echter Kontakt mit Menschen, Freude am Leben und eine positive Einstellung wichtig. Das macht mich glücklich und aufgestellt – erzählt sie. Im Quartier bekannt dürfte ihr alljährliches Adventsfenster sein.

Gastgeberin

Ich habe in Genf Sprachen am Collège Calvin und dann an der Hotelfachschule in Lausanne studiert. Ich liebe Stimmungen in einem gemütlichen und schönen Rahmen. Ich habe auch immer in Hotels gearbeitet, die eine spezielle Seele hatten.

Adventsfenster-Tradition

Dättnau ist für mich wie ein kleines Dörfchen ausserhalb der Stadt. Als wir hierherkamen, habe ich sofort gespürt, wie die nette Nachbarschaft etwas Spezielles ist. Zum ersten Mal habe ich von «Adventsfenstern» gehört und habe gleich mitgemacht. Mit bekannten und unbekannten Personen aus dem Quartier Kontakt zu haben, das finde ich soooooo schön! Es macht das tägliche Leben so viel lebendiger und fröhlicher. Man kann einander zur Seite stehen, helfen und Liebe ausdrücken.

Gefrorener Weiher im Jahr 1996

Als unsere zwei Buben noch Babies waren, ist der Weiher gefroren und ganz Dättnau war dort. Ich hatte das Gefühl, in einem Gemälde von Bruegel zu sein! Die friedliche Stimmung mit allen Leuten, die dieses aussergewöhnliche Erlebnis teilten, versetzte mich wie in ein anderes Jahrhundert.

Mein Lieblingsort

Ich bin sehr gerne im Kafi Ziegelstei. Conny und ihr Team haben damit im Dättnau einen Herz-Ort kreiert, und das finde ich ein riesiges Geschenk für uns alle. Auch all die Spazier- und Wanderwege hier finde ich wunderbar. Ich gehe jeden Tag mit I-Chi (unserem Kooikerhondje) spazieren. So ein «Privilège», diese schöne Natur gerade vor der Türe zu haben.

Ein Schwimmbad fürs Dättnau

Fürs Dättnau wünsche ich mir, dass es uns gelingt, den Dorf-Spirit zu bewahren. Wenn ich könnte, würde ich dem Quartier einen bescheidenen Swimming-Pool ermöglichen. Zum Beispiel neben der Freizeitanlage. Da, wo jetzt neue Gebäude für die Schule geplant sind. Das würde viel Leben bringen und dieses Stück Natur bewahren.

 

Carine von Wurstemberger (64), lebt seit bald 30 Jahren im Dättnau

 

Text: Monika Waldburger

Foto: zVg von Carine von Wurstemberger