Sprung ins Kalte: EineGeschichte von Freiheit und Verlust
Ich muss zugeben, dass es mir im Moment schwerfällt, an Kältegeschichten zu denken, sitze ich doch gerade in der Südtürkei am Strand und geniesse die Ruhe und Einsamkeit bei angenehmen 16 Grad. Doch der Schwumm im kalten Meer lässt einige Erinnerungen aufleben. Ich lasse nie eine Gelegenheit aus, in einen See oder ein Meer zu springen – eine Angewohnheit, die ich seit 2016 pflege. Zu dieser Zeit begann ich in der Mittagspause zu joggen, und ein unerlässlicher Teil dieser Trainings war der erfrischende Schwumm im Zürichsee danach. Was als Jux in den Sommermonaten begann, entwickelte sich schnell zu einer Obsession. Bald schon konnte ich keine Jogging-Session beenden, ohne in unseren „hauseigenen“ See zu springen. Ich erinnere mich an einen Tag im Dezember. Es hatte die ganze Nacht über geschneit, und die Landschaft war in ein malerisches Weiss gehüllt. Am nächsten Tag gingen meine Kollegen und ich wie vereinbart auf unsere Joggingtour. Nach knapp zehn Kilometern durch 30 Zentimeter tief
2. Mai 2025